Für lange Zeit änderte sich an dieser Situation nur wenig. Zwar gab es immer wieder kleinere Schlachten und militärische Auseinandersetzungen, jedoch hielten sich diese immer in Grenzen und brachten nur selten politische Veränderungen mit sich.
Dies änderte sich jedoch, als eine kleine und zunächst unbedeutende Fürstenfamilie die Regentschaft über die kleine Stadt Lendom, wenige Tagesreisen westlich von Turag entfernt, an sich riss.
Es war Xaves Lancedar, der Urgroßvater von Argrus Lancedar, welcher zum Stadthalter von Lendom ausgerufen wurde. Unter seiner weisen Herrschaft gedieh die kleine Stadt prächtig, wurde zu einem wichtigen Handelszentrum und wuchs im Laufe der Jahre zu einer Größe an, die sich mit Turag in seiner Blütezeit fast messen konnte.
Nach seinem Tod war es nur natürlich, dass Regan, der Sohn von Xaves Lancedar, den Stadtthron erhielt.
Regan Lancedar schaut von seinem Balkon auf die Stadt Lendom
Doch während sein Vater noch in einer Zeit herrschte, die vor allem von Wiederaufbau nach dem langen Krieg geprägt war, so hatten sich zur Zeit des Regan bereits neue Mächte geformt, welche nach Macht und Reichtum dürsteten.
Die Nomadenstämme der Sitschan, aus den südöstlichen Steppen, überschritten immer öfter die Grenzen und drangen auf ihren Raubzügen immer tiefer in das Stadtstaatengebiet des Ostens vor.